Julia Neher wurde 1983 in Wangen im Allgäu geboren. Von 1989 bis 2002 erhielt sie an der Jugendmusikschule ihrer Geburtsstadt  Klavier-, Violinen- und Violaunterricht. Im Sommer 2008 schließt sie ihr Studium  bei Professor Wolfram Christ an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg im Breisgau ab. Derzeit absolviert ihr Konzertexamen bei Antoine Tamestit in Köln.

Julia Neher sammelt schon früh Orchester- und Kammermusikerfahrungen. Hervorzuheben sind Projekte mit dem Landesjugendorchester Baden-Württemberg, dem Schleswig-Holstein-Musikfestivalorchester, dem Kurpfälzischen Kammerorchester, dem SWR Sinfonieorchester Freiburg/Baden-Baden sowie dem Mahler Chamber Orchestra. Im Rahmen dieser Tätigkeit arbeitet sie mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Christoph Eschenbach, Kurt Masur, Jukka-Pekka Saraste, Sir Neville Marriner und Hans Zender zusammen und trifft auf Solisten wie Nigel Kennedy, Frank-Peter Zimmermann, Jörg Widman, Martha Argerich oder Alfred Brendel. Seit 2004 ist sie Mitglied beim Gustav Mahler Jugendorchester (Wien), wo sie bereits ein Jahr später Stellvertreterin der Stimmführerin wurde. Die Konzerte dieses Orchesters wurden von Claudio Abbado, Ivan Fischer und Franz Welser-Möst geleitet. Seit Oktober 2005 wird sie regelmäßig eingeladen, beim Lucerne Festival Orchestra mitzuspielen – in dessen Rahmen gestaltete sie im Oktober 2007 ein Kammermusikkonzert in der Carnegie Hall, New York, mit.

Kammermusikalisch prägend waren für Julia Neher die Streichquartettkurse bei Walter Levin und Christoph Wyneken. Zusätzlich nahm sie an der Carl Flesch-Akademie und den Gustav Mahler Streicherakademien in Potenza und Ferrara teil, wo sie von Antoine Tamestit, Wolfram Christ, Tamás Varga oder Olaf Maninger unterrichtet wurde. Ebenso absolvierte sie die Academy beim Verbier Festival mit Nobuko Imai.

Seit 2005 ist sie Stipendiatin bei Villa Musica, und im Jahre 2006 wurde der jungen Musikerin das Jahresstipendium des Märkischen Kreises für Musik verliehen.

Im ersten Halbjahr 2006 stand Julia Neher als feste Aushilfe bei den Münchner Philharmonikern unter Vertrag.

Solistisch präsentiert sich die junge Musikerin regelmäßig in Recitals und Kammermusikkonzerten, ausserdem stand sie mit dem Violakonzert von Bartok und Mozarts „Sinfonia Concertante“ (Raphael Christ, Violine) auf dem Konzertpodium.

Aufgrund eines Probespiels wurde ihr von Februar bis Juli 2007 ein Zeitvertrag bei den Berliner Philharmonikern angeboten.

Julia Neher erhält 1. Carl-Seemann-Preis im Rahmen der hochschulinternen Vorauswahl für den Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Wettbewerbes 2008 in Berlin. Dort wurde ihr der Förderpreis der Stiftung Preußischer Kulturbesitz zuerkannt.

Seit September 2008 spielt sie als Solobratsche beim Kammerorchester Stuttgart, seit Januar 2011 auf derselben Position im Orchester Tromsø.

 

 

 

zurück zur Übersicht